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                                                             Foto: Lichtstreif

 

 

Früher war ich Spezialist in Kurzstrecke. Die Strecke Couch-Kühlschrank lag mir besonders und ich absolvierte sie auch unter schwierigsten Umständen in ständiger Wiederholung

Mein Tauchpartner Andreas war leidenschaftlicher Läufer. Er schwärmte mir lange immer wieder vor, wie großartig es sei. Ich habe ihm nicht geglaubt. Warum sollte es toll sein, los zulaufen um dann völlig erschöpft wieder dort anzukommen, wo man gestartet ist?

 

Im März 2011 beschloss ich, es doch mal zu versuchen. Ich wollte einfach fürs Tauchen ein bisschen fitter werden.

 

Meine ersten Versuche waren kläglich. Es dauerte länger bis ich umgezogen war, als die eigentliche Laufzeit. Die Begrüßung nach einer der ersten Einheiten von meinem Mann Matthias war: „Oh Schatz, hast du was vergessen?“ „Nein, ich bin fertig.“ „Oh...“

Ich hatte es geschafft bis zum 500 m entfernten Waldrand zu kommen. Dort bin ich fast bewusstlos geworden und trollte mich wieder nach Hause.

 

Aber ich blieb dran. Dickköpfig war ich schon immer. Die Läufe wurden länger. Den ersten Sieg erlangte ich, als ich es schaffte so lange durchzuhalten, bis ich ins Schwitzen kam. Welch ein Triumph!

 

Und Matthias unterstützte mich. Er lobte und machte Mut. Danke!

 

Sport lag mir noch nie und auch heute ist es noch so, dass ich für meine Leistungen hart arbeiten muss. Während andere fast von der Couch aufstehend die 10 km runter traben, muss ich mir meine Erfolge erkämpfen. Das habe ich akzeptiert, vielleicht kann ich sie dafür besser schätzen.

 

Ich blieb beim Laufen. Man konnte nicht wirklich von leichtfüßig sprechen aber ich habe es genossen. Meine Waage dankte es und ich fühlte mich besser. Hatte plötzlich Energie, die ich vorher nicht kannte. Fiel nicht mehr nach der Arbeit einfach auf die Couch und wartete auf das erlösende „Ping“ der Mikrowelle. Irgendwas passierte....

Im September 2011 lief ich das erste Mal den Kiel-Lauf 10km mit. (Wieder hatte Andreas Schuld) Es war genial. Die Stimmung war großartig. Allerdings war ich danach nicht sicher, ob Wettkämpfe wirklich so meine Sache sind. Ich war mit der Situation wohl ziemlich überfordert.

 

Der Herbst kam und ging. Mit dem Winter schloss ich eine neue Freundschaft. Ich habe Pauli kennen gelernt. Pauli ist mein innerer Schweinehund und anfangs äußerst schlechtwetteraktiv. Um so schlechter das Wetter, desto lauter wurde er. Aber ich habe ihn ignoriert. Inzwischen läuft er gerne mit.

 

Seit März 2012 arbeite ich mit Ralf Nöst als Trainer zusammen. Eigentlich brachte mein Knie uns zueinander. Ich hatte es mir Jahre vorher bei einem Unfall geschädigt. Er analysierte meinen Laufstil und stellte fest, dass wir eine Menge Arbeit vor uns haben. Neben großartigem Fachwissen hat er eine ansteckende Begeisterung fürs Laufen. Mit seiner Hilfe bin ich heute da, wo ich bin. Es ist unglaublich wichtig jemanden zur Seite zu haben mit dem man sich austauschen kann. Der weiß, wovon er spricht und der über die gleiche Leidenschaft verfügt.

 

 

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